Chronik

Nach einem großen Hagelschlag mit zwei Bränden in Weidenhahn im Juli 1893, denen im März ein Waldbrand vorangegangen war, ergriff Förster Johann Metternich die Initiative und gründete mit nur 5 Mann eine freiwillige Feuerwehr.

Die Spritzenmannschaft von 24 Mann rekrutierte sich aus den Pflichtfeuerwehrleuten. Diese Mannschaft, die mit je 12 Mann die Pumpenarbeit leisten musste, wurde alle halbe Stunde im Einsatz und je nach Schlauchlänge alle 15 Minuten abgelöst. Erster Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Weidenhahn, die am 1. August 1893 ihren Gründungstag hatte, wurde Johann Metternich. Die neugegründete Feuerwehr trat sofort dem Nassauischen Feuerwehrverband bei, der gemeinsam mit der Nassauischen Brandversicherungsanstalt Träger des Brandschutzes war. Wie aus der Urkunde zu ersehen, ist die freiwillige Feuerwehr Weidenhahn die 104. Eintragung im Verbandsregister und war im damaligen Kreis Westerburg nach Emmerichenhain die zweite bestehende Feuerwehr überhaupt.


(Aufnahme um 1900)

Mit diesen beiden Feuerwehren konnte kein Brandbezirk gebildet werden, so hat man Weidenhahn Ransbach zugeteilt. Ausgedehnt auf das Gebiet des Oberwesterwaldes waren nur noch Hachenburg (1877) und Marienberg (1880) älter als Weidenhahn. Erst im Jahr 1924 wurde der Brandbezirk 4 Kreis Westerburg gebildet. Die Mitgliederzahl erhöhte sich ständig, so dass bei Übernahme des Kommandos durch den Zimmermeister Christian Fein, der eine feuerwehrtechnische Ausbildung in Idstein bekam, mit 29 Feuerwehrmännern ein regelmäßiger Übungsdienst eingeführt werden konnte. . Aus den Annalen geht hervor, dass die freiwillige Feuerwehr Weidenhahn die damals umliegenden Ortschaften mitbetreute und so zu größeren Einsätzen auch in weiterer Umgebung gerufen wurde. Dazu zählen Brände in Sainerholz, Kuhnhöfen, Niedersayn und Montabaur. Bei diesen Entfernungen wurde die Spritze im Vierergespann gezogen. Der 1. Weltkrieg zerschlug durch die Einberufung vieler Männer diese hoffnungsvolle Entwicklung. Weiterhin sagt die Chronik aus, dass die Frauen der eingezogenen Wehrmänner an Übungen teilgenommen und die Tradition der Wasserträgerfrauen aus früheren Jahrzehnten an der Spritze übernommen haben.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde durch die heimkehrenden Männer die Feuerwehr sofort wieder aufgebaut und sie konnten ihr 25-jähriges Bestehen, das 1918 wegen des Krieges nicht begangen werden konnte, im Jahre 1921 feiern. Seit dieser Zeit ist es in Weidenhahn Tradition jedes Fest mit einer solchen Gedenkstunde zu beginnen. Der erste Einschnitt in das freie Wesen der Feuerwehr kam 1934, als die Nationalsozialisten die Auflösung des Vereinswesens forderten. Die französische Besatzung stellte 1945/46 die Feuerwehr nach ihren Vorstellungen auf. Kommandant wurde der bisherige Stellvertreter Willi Fein. Dieses System war für die Deutschen nicht zugeschnitten und funktionierte nur kurze Zeit.

1949 legte Kommandant Willi Fein die Führung nieder und Anton Fein wurde zum neuen Kommandanten gewählt und vom Landratsamt Westerburg bestätigt. Anton Fein hielt die Wehr in Einigkeit und Treue zusammen. 1966 wählte die Wehr einen 1. Vorsitzenden ( Clemens Wörsdörfer). Unter seiner Regie wurde das 75-jährige Jubiläum gefeiert. Hier wirkte auch zum erstenmal die 1967 gegründete Jugendfeuerwehr mit. Die von Alfred Klersy gegründete, von Helmut Klersy ausgebildete Jugendfeuerwehr erzeugte in der Presse landesweit ein ungeahntes Echo.

In diesem Jahr wurde auch der Grundstein einer heute noch sehr gut bestehenden Freundschaft, mit der Feuerwehr der Stadt Hilden (NRW) gelegt.

Die Gründung einer Musikkapelle wurde von der Hauptversammlung beschlossen. Die finanzielle Grundlage, von der Wehr geschaffen, ermöglichte den Start. Es wird jeden, der dabei war, innerlich ergriffen haben, als am Volkstrauertag 1969 am Denkmal von einer Jugendkapelle das Lied vom guten Kameraden intoniert wurde. 1977 folgte die Verselbstständigung der Jugendkapelle als Musikverein Weidenhahn.

Anfang des Jahres 1977 trat Anton Fein aus Altersgründen zurück. Zum neuen Wehrführer wurde Alfred Klersy gewählt. Im Jahre 1978 konnte die Wehr bereits auf stolze 85 Jahre zurückblicken.

Zur verbesserten Einsatzbereitschaft und Koordination wurde im Jahre 1980 das Fahrzeug mit einem Sprechfunkgerät ausgestattet, sowie Leo Weisenfeld zum Wehrführer ernannt. Unter seiner Regie konnte im Jahr 1982 das 90-jährige Bestehen gefeiert werden. Das große Engagement vieler aktiver und passiver Feuerwehrmitglieder spiegelt sich in den 1.700 Eigenleistungsstunden beim 3-jährigen Umbau des Feuerwehrhauses wieder. Im Mai 1988 erfolgte die Einweihung des frisch renovierten Feuerwehrhauses und gleichzeitig die Übernahme eines neuen TSF.

Mit einem feierlichen Kommersabend und abschließendem großem Zapfenstreich wurde 1993 das 100-jährige Bestehen der Wehr gefeiert. Gleichzeitig konnte die Jugendfeuerwehr auf 25 Jahre zurückblicken. Die seit dieser Zeit unter der Führung unseres Kameraden Georg Quirmbach steht.Der heutige Jugenwart ist Björn Batta der im Jahre 2005 das Amt des Jugendwartes übernommen hat.

Nach 16 Jahren unter der Führung von Leo Weisenfeld wurde im November 1998 Wilfried Hannappel zum Wehrführer ernannt. Auch in Zukunft wird durch engagierte Jugendarbeit der Fortbestand unserer Feuerwehr gesichert und unser Dorf weiterhin um eine aktive Gemeinschaft bereichert. So kann die freiwillige Feuerwehr Weidenhahn heute einen guten technischen Standart, 23 gut ausgebildete aktive Feuerwehrkameraden und eine Vielzahl passiver Mitglieder aufweisen.

Quelle: http://www.weidenhahn.de/Feuerwehr/Feuerwehr.htm

 

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